Ein Rückblick auf Weihnachtskonzerte in der Katholischen Kirche „Mariä Heimsuchung“ von Friedhelm Stolle.
„… Es ist somit ganz natürlich, dass man sich gerne an die Zeit vor Beginn der Pandemie in Gedanken und in Worten an so manche freudigen Kontakte erinnert, weil man sie vermisst. So geht es mir auch als langjährigem Chorsänger. Chorproben und -konzerte entweder allein oder gemeinsam mit anderen Chören fehlen. Sie waren Teil meines Lebens. Melodien und Texte von Liedern oder Musikstücken wirken bei mir nach und kommen immer wieder in mein Bewusstsein zurück.
Wie begeistert Sängerinnen und Sänger von ihren musikalischen Chorvorträgen sind, haben wir viele Jahre hier in Bodelschwingh erlebt. Unseren heimischen Chören reichten die jährlichen Chorkonzerte vor ihren treuen Zuhörern nicht aus. Daneben trafen sich alle einmal jährlich auch noch zum „Tag des Liedes“ im Schlosspark Bodelschwingh und, damit nicht genug, zu Weihnachtskonzerten in der Kirche der katholischen Kirchengemeinde Mariä Heimsuchung.
Die Vorsitzenden beziehungsweise Vertreter der heimischen Chöre wurden immer wieder von Sängerinnen und Sängern gebeten doch ein gemeinsames Weihnachtskonzert zu organisieren. Im Jahre 1987 gelang dies mit wechselnden Organisatoren. So konnten die heimischen Chöre bis zum Jahr 1997 genau 11mal in der vollbesetzten Kirche Weihnachtschorliteratur und zum Schluss das gemeinsame Weihnachtslied „Oh du fröhliche“ singen. Die teilnehmenden Chöre waren der „Mäusechor“, der „Kinder – und Jugendchor“, der „Junge Chor“ und der „Kirchenchor“, alle aus der evangelischen Kirchengemeinde Westerfilde. Außerdem der „Katholische Kirchenchor Cäcilia“ und beide Männergesangsvereine „Frohsinn“ Bodelschwingh und die „Sangesfreunde Quartettverein Westhausen“ aus Westerfilde, genauso wie „Ritter’s Mandolinen Konzertgesellschaft“ und anfangs das Kolpingblasorchester der Katholischen Kirchengemeinde Bodelschwingh.
Am Ende eines jeden Weihnachtskonzerts wurde um eine Spende gebeten. Diese Spenden wurden an die „Lebenshilfe“, Kösterstraße, „Kinderhospiz Balthasar“ in Olpe, mehrmals an den „Elterntreff Tumor- und krebskranker Kinder e.V.“ in den Krankenanstalten Dortmund und dem „Hausaufgaben und Mittagstisch- HAM“ der evangelischen Kirchengemeinde übergeben.
Im Jahre 1997 waren einige Chöre personell nicht mehr in der Lage Konzerte, zu geben. Schweren Herzens musste dieses Gemeinschaftskonzert aufgegeben werden. Nicht aber von den „Sangesfreunden Westhausen“. Dieser Männerchor gab noch 17mal ein Weihnachtskonzert in der „Luisenkirche“ in Westerfilde bis zur Auflösung im Jahre 2014. Natürlich wurde noch immer nach Konzertende Geld gespendet und zwar ausschließlich für „HAM“. Bei der Geldübergabe hatten wir immer viel Spaß mit den Kindern im evangelischen Gemeindehaus. Nachfolger der Männer war „Ritter‘s Mandolinen Konzertgesellschaft“. Ich bin stolz, dabei gewesen zu sein.“
Friedhelm Stolle hat diesen Text bereits zur Zeit der Corona- Pandemie verfasst. Da sich einige Zeilen in der Einleitung noch auf die Corona- Zeit beziehen, uns heute aber nicht mehr aktuell erscheinen, haben wir uns erlaubt, diesen Teil aus dem Text zu entfernen.
Originaltext Friedhelm Stolle, Textbearbeitung/Gesamtgestaltung Wolfgang Schlesiger und Hans-Joachim Schroeter