Johann Wilhelm Möllmann war Soldat im Befreiungskrieg der Preußen gegen die Armee von Napoleon (1813-1815). Er diente im 1. Westfälischen Landwehr-Infantrie-Regiment. Am 3. Juli 1815 ist er vor den Toren von Paris bei der Schlacht von Issy gefallen. Johann Wilhelm Möllmann war am 30. März 1790 in Bodelschwingh getauft worden. (Quelle: Dr. Ziesing). Weil es zu jener Zeit so zu sein hatte, ließ seine Taufgemeinde eine Gedenktafel (siehe Bild) für ihr im Krieg gefallenenes Gemeindeglied anfertigen. Viel mehr wissen wir nicht über seine Person.** Er kam auf jeden Fall „von hier wech„, weshalb wir ihm mit der Archivierung seiner Gedenktafel ein Andenken bewahren wollten. Es ist davon auszugehen, dass die Gedenktafel zunächst an der Wand in der Schlosskirche hing. Bis wann, und was danach damit geschah, läßt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Gefunden wurde sie im Jahre 1977 beim Abbruch der ehemaligen Gaststätte „Alt Bodelschwingh“ auf der Deininghauser Strasse. Der als sehr heimatverbunden bekannte Mitbürger Friedhelm Hertz (1930-2011) war darauf aufmerksam geworden und nahm sie an sich. Von ihm gelangte die Tafel schließlich viele Jahre später in unser Archiv.
Johann Wilhelm Möllmann war Soldat im Befreiungskrieg der Preußen gegen die Armee von Napoleon (1813-1815). Er diente im 1. Westfälischen Landwehr-Infantrie-Regiment. Am 3. Juli 1815 ist er vor den Toren von Paris bei der Schlacht von Issy gefallen. Johann Wilhelm Möllmann war am 30. März 1790 in Bodelschwingh getauft worden. (Quelle: Dr. Ziesing). Weil es zu jener Zeit so zu sein hatte, ließ seine Taufgemeinde eine Gedenktafel (siehe Bild) für ihr im Krieg gefallenenes Gemeindeglied anfertigen. Viel mehr wissen wir nicht über seine Person.** Er kam auf jeden Fall „von hier wech„, weshalb wir ihm mit der Archivierung seiner Gedenktafel ein Andenken bewahren wollten.
Es ist davon auszugehen, dass die Gedenktafel zunächst an der Wand in der Schlosskirche hing. Bis wann, und was danach damit geschah, läßt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Gefunden wurde sie im Jahre 1977 beim Abbruch der ehemaligen Gaststätte „Alt Bodelschwingh“ auf der Deininghauser Strasse. Der als sehr heimatverbunden bekannte Mitbürger Friedhelm Hertz (1930-2011) war darauf aufmerksam geworden und nahm sie an sich. Von ihm gelangte die Tafel schließlich viele Jahre später in unser Archiv.
Warum ich jetzt zu diesem Thema berichte:
Der Befreiungskrieg der Preußen gegen Napoleon (1813-1815) fällt in die Zeit des „Freiherren vom Stein“, dem der Kreis Coesfeld in der Zeit vom 7. Februar 2021 bis zum 30. Mai 2021 eine Ausstellung auf Burg Vischering in Lüdinghausen widmen wird. Das Thema der Ausstellung ist „Freiherr vom Stein als Reformator“ (…sein Einfluß auf den Kreis Lüdinghausen und den Altkreis Coesfeld auf politischer und gesellschaftlicher Ebene).
Unsere Gedenktafel für den gefallenen Johann Wilhelm Möllmann ist eine von wenigen noch original und in gutem Zustand erhaltenen Votivtafeln aus dieser Zeit. Sie wurde deshalb vom Veranstalter bei uns ausgeliehen und wird auf Burg Vischering im Rahmen der Ausstellung zu sehen sein.
„Geschichte bewahren“ ist eines unserer Leitmotive im Heimatverein Bodelschwingh und Westerfilde e.V. Mit unserer Gedenktafel sind wir für die Zeit der Ausstellung mitten drin in der Geschichte. Das Leben und Sterben des Johann Wilhelm Möllmann wird verständlicher, wenn man sich mit den gesellschaftlichen und politischen Ereignissen jener Zeit näher beschäftigt. „Er war von hier wech“ und seine Geschichte wird für die Zeit der Ausstellung ein Stück weit wieder lebendig.
Dr. Dirk Ziesing ist ein ausgewiesener Kenner jener Epoche. Er wußte von der Existenz der Tafel bei uns und hatte den Kontakt zu uns hergestellt. Er wird auch während der Ausstellung Vorträge halten und Führungen durchführen. Darauf darf man sehr gespannt sein.
Wegen der immer noch anhaltenden Pandemie ist ungewiß, ob die Ausstellung tatsächlich stattfinden kann und darf. Wenn ein Besuch dort möglich ist, werde ich hingehen. Ich finde es sehr spannend zu erleben, wie anders die Gedenktafel im Kontext mit den anderen Exponaten auf mich wirken wird.
Vielleicht habe ich Ihnen auch ein wenig Lust auf den Besuch der Ausstellung gemacht? Ich würde mich freuen.
**) Auf den Satz „viel mehr wissen wir nicht…“ kam eine erneute Reaktion seitens Dr. Ziesing. Er hatte nach Erhalt der Kenntnis von unserer Tafel in den Kirchenarchiven recherchiert und u.a. herausgefunden: Johann Wilhelm Möllmann stammte vom Hof Möllmann, der bereits im 16. Jahrhundert erwähnt wird. Insofern handelt es sich um eine der ältesten Familien in Bodelschwingh. Der Hof befand sich in der Hunnenboke, dicht bei der Schlosskirche in Dortmund-Bodelschwingh. Die Gebäude existieren größtenteils noch. Der Hof wird allerdings seit vielen Jahren nicht mehr bewirtschaftet und wird heute u.a. als Schrauberwerkstatt genutzt. Die Eltern des Gefallenen hatten 1779 geheiratet. Sie hießen Gisbert Möllmann und Anna Margaretha Schlenkhoff genannt Döhmann. (kursiv= Quelle Dr. Ziesing)
Text: Gerd Obermeit