Am 14. Dezember 2019 fand am Forsthaus im Rahmer Wald wieder ein kleiner Waldweihnachtsmarkt statt. Der Heimatverein Bodelschwingh und Westerfilde e.V. war mit einem Stand vertreten. Wir hatten unser Zelt aufgestellt und boten selbst gebackene Plätzchen, Stollen, Marmelade und Himbeerlikör zum Verkauf an.
Unsere Produkte waren ganz überwiegend nach veganem Grundsatz hergestellt und mit klimaneutral hergestelltem Material verpackt. Das kam sehr gut an bei den Besucher*innen. Der nur in der Zeit von 13:00 bis 16:00 Uhr geöffnete Markt wurde recht gut besucht, obwohl das Wetter nicht gerade dazu einlud. Es hatte bis mittags stark geregnet, so dass der Platz und die Zuwege entsprechend beschaffen waren.
Als Veranstalter des Weihnachtsmarktes fungierten die beiden Bezirksvertretungen aus Mengede und Huckarde, sowie das Stadtbezirksmarketing. Unsere Bezirksvertreter aus beiden Stadtbezirken bewirtschafteten gemeinsam den Stand mit Glühwein und Kinderpunsch. Ein schönes Beispiel für praktiziertes Miteinander. Der „Mengeder Ferienspaß e.V.“ besorgte mit all seiner Routine die Logistik und war zuständig für die Grillwürstchen.
Die Reinoldi – Sekundarschule verkaufte Weihnachtsbäume. Damit die Käufer ihren frisch erstandenen Baum nicht den weiten Weg zum Auto tragen mußten, gab es einen Transportservice der besonderen Art. Schüler*innen fuhren die Bäume mit ihren Go-Karts zum Parkplatz. Wer wollte, der konnte sich auch als Fahrgast per Go-Kart über den Markt kutschieren lassen. Eine schöne Idee, die von einigen Besucher*innen dankend angenommen wurde. Für die Schüler*innen der Reinoldi-Sekundarschule war der nachmittägliche Einsatz am Samstag eine win/win-Situation. Es machte Spaß, brachte vielleicht hier und da ein kleines Trinkgeld ein, auf jeden Fall aber einige Pluspunkte im sog. Ausbildungspakt (heute Sozialpakt). Mit hoffentlich positiver Auswirkung auf eine späte Lehrstellensuche.
In der „mobilen Waldschule“ gab es viel zu entdecken für jung und alt. Imker boten frischen Honig an und es gab viele andere kleine Köstlichkeiten an den verschiedenen Ständen zu kaufen. Auch Weihnachtsbasteleien konnten erstanden werden. Trotz des geschilderten Angebotes gab es noch genügend Platz für weitere Stände. Vielleicht im nächsten Jahr. Für die Kleinen gab es zwei ganz spezielle Angebote. Der Heimatverein Mengede e.V. hatte ein Kinderkarussell aufgestellt.
Sabine Obermeit vom Heimatverein Bodelschwingh und Westerfilde e.V. las Weihnachtsgeschichten vor. Dafür hatte der Hof Sträter aus Westerfilde extra Strohballen herangefahren, damit eine entsprechende Atmosphäre in der Remise am Forsthaus entstehen konnte.
Obwohl nicht gut ausgeschildert und nicht besonders intensiv beworben, kamen auf jeden Fall deutlich mehr Besucher*innen zum Waldweihnachtsmarkt in den Rahmer Wald, als beim ersten Mal im vergangenen Advent. Ein Bläserchor spielte über die Öffnungszeit verteilt mehrmals an unterschiedlicher Stelle Weihnachtslieder und sorgte damit für adventliche Stimmung. Sogar ein Nikolaus besuchte zur großen Freude der Kinder den Weihnachtsmarkt am Forsthaus.
Bedauerlicherweise begann es eine halbe Stunde vor Ende kräftig zu regnen. Die meisten Besucher*innen ergriffen förmlich die Flucht und machten sich auf den Weg zu ihren Fahrzeugen. Die Ehrenamtlichen der mitwirkenden Institutionen und Vereine wurden beim Abbau ihrer Stände nass bis auf die Haut. Das Fazit ist trotz des Wetterpechs sehr positiv. Aus dem Waldweihnachtsmarkt am Forsthaus im Rahmer Wald kann eine schöne Tradition werden. Vielleicht beim nächsten Mal nicht nur für drei Stunden. Der Aufwand für Auf- und Abbau ist nicht unerheblich und der kurze Zeitraum schafft leider kaum Chance auf einträgliche Erlöse.
Text und Fotos: Gerd Obermeit