Unterwegs auf dem Rundwanderweg Bo 2
Viele von Ihnen kennen sicherlich die schönsten Ecken und Wege für eine kleine Wanderung um unsere Orte Bodelschwingh und Westerfilde herum. Und bestimmt gibt es auch Lieblingswege, oder man macht eine Tour ohne Planung. Mit etwas Orientierungssinn kann man sich in unserer Ortsnähe auch nicht verlaufen, auch wenn der ein oder andere Weg schon mal doppelt begangen werden muss, weil irgendwo eine Abzweigung verpasst wurde die man eigentlich gehen wollte.
Die nachstehend beschriebene Wanderung auf dem Wanderweg mit der Kennzeichnung Bo2 habe ich bereits bei wunderschönem Wetter, an einem Sonntag im April 2020, unternommen und möchte darüber berichten.
Die Wegmarkierung Bo2 wurde vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) angebracht und so machte ich mich auf deren Webseite erst einmal schlau. Eine Streckenübersicht ist dort anhand einer Karte hinterlegt, und somit wusste ich wo es lang geht. Die Wanderstrecke wird mit 6 km angegeben, Dauer ca. 1 Stunde, 22 Minuten, ohne Pausen. Die alte Kennung dieses Weges war A2. Als Startpunkt ist der Parkplatz an der Schloßstraße, gegenüber dem katholischen Friedhof auf dem Bodelschwingher Berg, angegeben. Da ich aber aus dem Nachbarort Oestrich ankomme, beginne ich mit meiner Wanderung an der evangelischen Schlosskirche in Bodelschwingh, denn der Wanderweg führt auch hier entlang. Es geht durch die Parkstraße zur Schloßstraße, dann auf den wunderbaren Fuß-und Radwegen am Rande der Schloßstraße und der Siedung Am Schlossgarten in Richtung Bodelschwingher Berg.
Aber Achtung. Da die Wanderung nicht durch den öffentlichen Teil des Schlossparks führt, kann man leicht am Schloss Bodelschwingh vorbeigehen Das Schloss liegt rechterhand des Wanderweges und man sollte die Schloßstraße in Höhe der Siedlung noch einmal überqueren, um in den Schlosspark zu gehen um das Schloss zu sehen.
Auf der Schloßstraße setze ich dann meinen Weg fort und biege links vor der Autobahnbrücke der A45 in die Brietenstraße ein und gehe in Richtung Westerfilde. Von der Brietenstraße aus habe ich eine wunderbare Aussicht in Richtung Bodelschwingh, Westerfilde und Dortmund- Innenstadt, über Acker- und Grünflächen. Ich bleibe ein paar Minuten stehen und genieße die schöne und weite Aussicht. Dann fällt mir ein rosafarbenes (hoffe die Farbangabe richtig getroffen zu haben) leuchtendes Gebäude in der Nähe ins Auge. Das ist der Neubau der Reinoldi- Sekundarschule in Westerfilde.
Dann geht es weiter, aber bevor ich rechts ab in die Straße Im Odemsloh gehe und die Autobahnbrücke der A45 überquere, blicke ich noch einmal in Richtung Westerfilde auf Bauernhof, Eigenheime und die Gebäude und Hochhäuser einer Wohnsiedlung. Nach der Brücke gehe ich links in die Straße Ihlanden , an deren Ende sich das beliebte Ausflugslokal Tante Amanda befindet. Leider ist auch dieses zurzeit wegen der Corona-Krise geschlossen. Auf einer an der Straße vor dem Lokal aufgestellte Tafel steht, dass es heue Kuchen gibt, allerdings nur zum Mitnehmen. Das ist aber noch zu früh für mich und ich muss ja auch noch ein bisschen weiter gehen.
Um Tante Amanda herum, so mein Eindruck, meine ich mich bereits in einem Urlaubort zu befinden. Ein Reiterhof und die ländliche Atmosphäre geben mir dieses Gefühl und versetzen mich in diese Stimmung.
Am Ende der Straße Ihlanden , vorbei an Tante Amanda, gehe ich dann rechts die Straße Mosselde entlang in Richtung Frohlinde. Auch hier genieße ich wieder den weiten Ausblick rechts und links über Felder und Wiesen.
Nach einigen hundert Metern geht es vor dem Wald rechts den Berg hinauf. Nun wird es schon ein bisschen anstrengend, obwohl es nur eine kleine Steigung ist. Gut das ich auf das Stück Kuchen verzichtet habe. Ich gehe Im Schatten der Bäume und ich merke, dass es, obwohl die Sonne scheint, sehr Kühl ist. Und dazu ist es auch noch sehr windig. Zum Glück habe ich aber Jacke und Pullover dabei.
Oben auf der Höhe erreiche ich den Hainfriedhof, der links von meinem Weg im Wald liegt. Ich gehe nur ganz kurz auf den Friedhof und setze dann meine Wanderung fort. Wenige Meter weiter führt die Straße Im Odemsloh wieder hinab nach Westerfilde. Da möchte ich aber nun nicht hin. Erst einmal genieße ich auch hier auf der Höhe wieder einmal die tolle Aussicht, bis weit über unser Stadtgebiet hinaus. Es begegnen mir jetzt auch viele Spaziergänger und Wanderer die wie ich das schöne Wetter und die tolle Landschaft genießen möchten.
Also nicht die Straße rechts hinab gehen. Es geht weiter auf meinem Weg mit der Kennzeichnung Bo2, um dann kurz danach links in den Bodelschwingher Wald, mir auch als „Schluchtenwald“ bekannt, abzubiegen. Hinab geht es bis zu den Ausläufern des Golfplatzes an die Stadtgrenze von Castrop-Rauxel, Ortsteil Frohlinde, durch verschlungene Wege, über umgefallene Bäume, vorbei am großen Windrad, das auf einem Acker auf Castroper Gebiet steht, und weiter durch den „Schluchtenwald“ zurück bis zum Weg am Waldrand, der dann über die Schloßstraße zu dem Parkplatz führt, an dem der Wanderweg eigentlich beginnt.
Hier am Rande des Parkplatzes steht auch eine Hinweistafel des SGV, auf der meine Wanderroute zu sehen ist. Ich sehe, es gibt auch noch einen weiteren Wanderweg mit der Kennzeichnung Bo1. Gut zu wissen, für eine nächste Wanderung. Leider sind die hier angebrachten Karten etwas verblasst, man kann die Streckenverläufe nicht mehr besonders gut erkennen.
Vom Parkplatz aus gehe ich dann hinab durch den Wald, dann ein kurzes Stück parallel der Autobahn A45 entlang. Mein Wanderweg führt mich auch diesmal nicht direkt zu einem weiteren schönen und besinnlichen Ort, zum Tempel der Ruhe hin. Der „Tempel der Ruhe“ ist eine Begräbnisstätte die zum Schloss Bodelschwingh gehört. Um dieses Bauwerk zu sehen gehe ich einmal links vom Wanderweg ab, um dann über eine wunderschöne Baumallee zu dem Tempel zu kommen.
Ein Stück zurück und ich bin wieder auf dem Weg Bo2. Dann geht es nach rechts, über die Fußgängerbrücke der A45, den Weg an der Schlossmauer entlang, um dann über die Straße Zur Hunnenboke , am Kindergarten „Kinderbusch“ vorbei, mein Ziel und Startpunkt, die Schlosskirche zu erreichen.
Ein kleiner Hinweis noch. Der Weg an der Schlossmauer ist kurz nach der Fußgängerbrücke über die A45 gesperrt, da Mauerstücke hinabstürzen und Teile der Mauer einstürzen könnten. Ein kleiner Umweg durch die Kleingartenanlage „KGV Bodelschwingh“, auf die auch hingewiesen wird, ist empfehlenswert. (Ebenso in umgekehrter Richtung!)
Ich habe für die Wanderung etwa 2 Stunden benötigt, das Genießen der Aussichten und das Fotografieren eingeschlossen. Dazu kommt noch der Fußweg von und nach Oestrich. Somit war ich gut 3 Stunden unterwegs und es war schön , diese kleine Wanderung in unserer schönen Umgebung gemacht zu haben.
Text und Fotos : Wolfgang Schlesiger